Frank Höhne

Wie beeinflusst die WeWork-Pleite unsere Coworking-Szene und welche Chancen bietet sie

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Wie wirkt sich die Insolvenz des einstigen Vorzeige-Coworking-Unternehmens WeWork auf die gesamte Branche aus? Ich beleuchte die Auswirkungen für mich als Betreiber eines Coworking Spaces und gebe Tipps, wie man auch in schwierigen Zeiten erfolgreich bleiben kann.

Die Insolvenz von WeWork hat die Coworking-Szene in ihren Grundfesten erschüttert. Das einstige Vorzeige-Unternehmen hatte sich zu schnell und unkontrolliert ausgeweitet, ohne dabei auf eine solide finanzielle Basis zu achten. Die Folgen waren verheerend: Investoren zogen ihre Unterstützung zurück, der Börsengang scheiterte und das Unternehmen musste schließlich Konkurs anmelden.

Doch wie wirkt sich diese Pleite nun auf den Rest der Branche aus? Zunächst einmal wird deutlich, dass auch scheinbar erfolgreiche Unternehmen nicht vor einer Krise gefeit sind. Es gilt also für alle Betreiber von Coworking Spaces, stets wachsam zu sein und frühzeitig Warnsignale ernst zu nehmen.

Gleichzeitig bietet die WeWork-Pleite aber auch Chancen für neue Anbieter am Markt: Durch den Rückzug des Platzhirschs entsteht Raum für innovative Ideen und alternative Geschäftsmodelle. Wer es schafft, flexibel auf Kundenbedürfnisse einzugehen und gleichzeitig Kosten im Griff behält, kann erfolgreich bleiben – selbst in schwierigen Zeiten.

Als Betreiber eines eigenen Coworking Spaces habe ich mich intensiv mit diesen Fragen auseinandergesetzt. Dabei ist mir klar geworden: Eine klare Positionierung sowie eine gute Vernetzung innerhalb der Branche sind entscheidende Erfolgsfaktoren! Nur wer seine Zielgruppe genau kennt (und anspricht) sowie über ein starkes Netzwerk an Kooperationspartnern verfügt, kann langfristig bestehen.

Insgesamt zeigt uns die Insolvenz von WeWork also vor allem eins: Die Coworking-Szene ist ein dynamischer und schnelllebiger Markt, der sich ständig weiterentwickelt. Wer hier erfolgreich sein will, muss flexibel bleiben und immer wieder neue Wege gehen – auch wenn das bedeutet, alte Strukturen aufzubrechen oder Risiken einzugehen.

In diesem Sinne sollten wir die Chancen nutzen, die uns diese Krise bietet! Denn nur so können wir gemeinsam stark bleiben – trotz Insolvenzen wie jener von WeWork. Eine Möglichkeit, um erfolgreich zu bleiben und sich von anderen Coworking Spaces abzuheben, ist beispielsweise die Spezialisierung auf eine bestimmte Zielgruppe oder Branche. So können gezielt Kunden angesprochen werden, die spezielle Bedürfnisse haben und für deren Anforderungen ein passendes Angebot geschaffen wird.

Auch das Thema Nachhaltigkeit gewinnt in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung – hier bietet sich ebenfalls Raum für innovative Ideen im Bereich des nachhaltigen Coworkings. Von energieeffizienter Technologie bis hin zur Nutzung erneuerbarer Energien gibt es viele Möglichkeiten, um den eigenen Betrieb ökologischer auszurichten.

Neben diesen strategischen Überlegungen sollten auch betriebswirtschaftliche Aspekte nicht vernachlässigt werden: Eine solide Finanzplanung sowie ein effektives Kostenmanagement sind essentiell für langfristige Erfolge am Markt.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Insolvenz von WeWork hat zwar Erschütterungen innerhalb der gesamten Coworking-Szene verursacht – sie bietet jedoch gleichzeitig Chancen für neue Geschäftsmodelle und Innovationen. Wer flexibel bleibt und seine Stärken ausspielen kann, hat gute Aussichten darauf trotz Krise erfolgreich zu sein!

Frank Höhne
c/o OFFICE & FRIENDS Coworking Spaces
Am Großen Teich 20
58640 Iserlohn
mail@frank-hoehne.de